Information zur Vereinsauflösung

Der eingetragene Verein des CVJM-Friedensnetz wird aufgelöst- die Partnerschaft nach Belarus weitergeführt

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

die Mitgliederversammlung des CVJM-Friedensnetzes hat am 29.10.2016 beschlossen, zum Jahresende den eingetragenen Verein des Friedensnetzes aufzulösen.

 

Wir sehen, dass es selten so wichtig war, dass sich der CVJM friedenspolitisch positioniert. Wir leben in einer Welt, die bestimmt ist von Krieg, Gewalt und Terror und werden häufig konfrontiert mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Die Bundesregierung plant eine massive Aufstockung des Wehretats und nur eine vergleichsweise geringe Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit. Wir verspüren Angst in der Ukraine, in der Türkei und teils auch hier in Deutschland, der Rechtspopulismus nimmt in ganz Europa zu. Dieser kleine Zusammenschnitt zeigt, wie wichtig es wäre, über diese Fakten zu diskutieren und Stellung zu beziehen.

 

Aber leider müssen wir als CVJM-Friedensnetz auch erkennen, wo unsere Grenzen sind und dass uns die Basis für diese Arbeit fehlt. Bonhoeffer schreibt: „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden. Es ist ein großes Wagnis, und lässt sich nie und nimmer sichern. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Misstrauen haben und dieses Misstrauen gebiert wiederrum Krieg. Sicherheiten suchen heißt sich selber schützen wollen. Friede heißt sich gänzlich ausliefern dem Gebot Gottes, keine Sicherung wollen, sondern in Glaube und Gehorsam dem allmächtigen Gott die Geschichte der Völker in die Hand legen und nicht selbstsüchtig über sie verfügen wollen. Kämpfe werden nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Gott.“ In diesem Sinn hoffen wir inständig darauf, dass der CVJM-Gesamtverband, aber auch ihr als ehemalige Mitgliedsvereine die Stimme als christliche Vereine wahrnehmt und euch weiterhin  zu einzelnen brisanten Themen äußert.

 

Ab Ende Oktober 2017 wird auch die Jugendbildungsreferentinstelle des CVJM in Niedersachsen wegfallen, sodass es für das CVJM-Friedensnetz keine koordinierende Geschäftsführung ab diesem Zeitpunkt gegeben hätte, die die Vereinsadministration übernehmen könnte. Aufgrund dieser Bedingungen haben wir uns zur Vereinsauflösung entschieden.

 

Weiterhin werden ja viele Mitgliedsvereine die Partnerschaft nach Belarus pflegen. Der internationale Austausch zu diesem Land ist für die Menschen dort und hier von sehr hoher Bedeutung. Als Deutsche in ein Land zu reisen, welches ein Viertel seiner Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg verloren hat, bedeutet, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, aber auch seine Verantwortung in der Gegenwart wahrzunehmen. Zusätzlich ist das Leben in Belarus heute für viele Menschen geprägt von Einschüchterung und Angespanntheit, von einem Leben unter einem strikten Regime. So sehen wir unseren Wunsch und auch die Notwendigkeit, mit diesen Menschen zusammenzuarbeiten und sie sind uns im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen.

 

 

Daher freuen wir uns sehr, dass der CVJM in Woloshin ein neues Projekt Hoffnungszeichen durchführen kann. Darüber hinaus werden auch wieder Kinder zum „Urlaub vom verstrahlten Alltag“ nach Deutschland eingeladen, das Mutter-Kind-Projekt wird weitergeführt, ein Hilfstransport fährt im Frühjahr nach Belarus und einige deutsche CVJM-Ortsvereine planen ebenfalls eine Reise zu unseren Partnern. Auch möchten wir gerne weiterhin die Vertretung an der Fieldgroup Belarus wahrnehmen, es gibt viele Personen in unserem Kreis, die sich diese Außenvertretung vorstellen können – sie ist sehr wichtig und es ist von hoher Bedeutung, dass ihre Teilnehmenden etwas über die Situation des Landes und des dortigen YMCA als NGO wissen.

 

 

Bis Ende Oktober wird Gesa Lonnemann die Stelle weiterführen und sich noch um einige inhaltliche und organisatorische Aufgaben des Friedensnetzes kümmern können. Mit Thomas Schickhaus und Dieter Ebert haben wir zwei Personen gefunden, die die Koordination der Maßnahmen und insbesondere auch der Finanzen für diese Partnerschaft weiterführen werden. Wir sind sehr dankbar, dass die beiden sich dieser Aufgabe annehmen werden. Die Finanzen werden zukünftig von der AG mitverwaltet, Martin Barth war in dem Prozess der Überlegungen zur Zukunft des Vereins und der Vereinsauflösung involviert. Auch da sind wir dankbar, dass die AG sich bereit erklärt hat, die Finanzen des CVJM-Friedensnetzes zukünftig zu verwalten, sodass wir weiterhin die Möglichkeit haben, Spenden entgegenzunehmen und Gelder an den CVJM in Woloshin weiterzuleiten. Das CVJM-Friedensnetzkonto wird jedoch ab Ende 2016 aufgelöst, die neue Kontoverbindung wird folgende sein: Arbeitsgemeinschaft der CVJMs in Deutschland, Konto Nr. 1210, BLZ 52060410, IBAN: DE57 5206 0410 0000 0012 10, BIC GENODEF1EK1 bei der Evangelischen Bank Kassel. Für Spenden, die für die Arbeit in Belarus eingesetzt werden sollen, gebt bitte als Verwendungszweck „CVJM in Woloshin“ ein. Auch einzelne Maßnahmen können weiterhin unterstützt werden. Für den Urlaub vom verstrahlten Alltag bitte als Zweck „UvvA Friedensnetz“ und für das Mutter-Kind-Projekt als Zweck „MKP Delmenhorst Friedensnetz“ oder allgemein für unseren Verein den Zwecke „CVJM-Friedensnetz“ eingeben. Damit kann die inhaltliche und organisatorische Arbeit des Friedensnetzes noch weitergeführt werden. Wir freuen uns, wenn wir weiterhin Unterstützung für die Arbeit bekommen werden.

 

Wir danken allen Menschen, die das Friedensnetz in den letzten 31 Jahren unterstützt, den Friedensprozess mitgestaltet und die Partnerschaft nach Belarus gelebt haben.

 

Wir wünschen euch allen alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen. Und zunächst natürlich eine schöne Zeit im Frühjahr und Sommer 2017.

 

Friedliche Grüße

 

Klaus Kobs                                    Sarah Vogel

1. Vorsitzender                             Geschäftsführerin

im Namen des gesamten CVJM-Friedensnetz Vorstandes

 

 

Der eingetragene Verein des CVJM-Friedensnetz ist aufgelöst- die Partnerschaft nach Belarus wird weitergeführt. Die Koordination haben ...

 

 

Dieter Ebert 

0171 1417552

05676 687

hd-Ebert@t-online.de

 

        ...und

 

Thomas Schickhaus

0176 51856409

02331 919528

schickhaus@cvjm-hagen.de

 

 ... übernommen.

     30 Jahre CVJM-Friedensnetz!

Demo 11. Oktober 1986
Demo 11. Oktober 1986
 13. - 28. Oktober 1986: Reise einer Friedensnetz-Gruppe nach Hiroshima.
13. - 28. Oktober 1986: Reise einer Friedensnetz-Gruppe nach Hiroshima.
 6. - 8. Mai 1988: Viertes Friedensnetz-Treffen in Bremen.
6. - 8. Mai 1988: Viertes Friedensnetz-Treffen in Bremen.
10. - 20. Oktober 1988: Erste Begegnungs- und Versöhnungsreise in die Sowjetunion
10. - 20. Oktober 1988: Erste Begegnungs- und Versöhnungsreise in die Sowjetunion
 5. - 10. Januar 1991: Erster Hilfstransport nach Minsk und Smolevitschi in Weißrußland.
5. - 10. Januar 1991: Erster Hilfstransport nach Minsk und Smolevitschi in Weißrußland.
 Sommer 1994: “Aktion Urlaub vom verstrahlten Alltag“  Die CVJM Oldenbg./H., Eberstadt, Lippe, Wilhelmshaven, Emden, Apen, L.V. Hannover, Hohenahr und  Oberhausen laden insgesamt  156 Kinder und 25 Betreuer ein.
Sommer 1994: “Aktion Urlaub vom verstrahlten Alltag“ Die CVJM Oldenbg./H., Eberstadt, Lippe, Wilhelmshaven, Emden, Apen, L.V. Hannover, Hohenahr und Oberhausen laden insgesamt 156 Kinder und 25 Betreuer ein.
Am Sonntag 26.10.97 wurde die neue orthodoxe Kirche vom belarussischen Metropoliten Filaret in einem feierlichen, vierstündigen Gottesdienst eingeweiht.
Am Sonntag 26.10.97 wurde die neue orthodoxe Kirche vom belarussischen Metropoliten Filaret in einem feierlichen, vierstündigen Gottesdienst eingeweiht.
 11. - 16. Mai 2005  Einweihung des neuen CVJM Hauses nach Woloshin
11. - 16. Mai 2005 Einweihung des neuen CVJM Hauses nach Woloshin

Jubiläumsfeier des CVJM-Friedensnetz ein am Samstag, 31. Oktober 2015.